Das Sekundäres Beinlymphödem nach Unterleibskrebsoperationen

Unterleibskrebserkrankungen haben häufig die notwendige Entfernung von Lymphknoten zur Folge. Dadurch wird das Lymphgefäßsystem dauerhaft geschädigt, weshalb Flüssigkeiten und andere Substanzen nicht mehr oder nur unzureichend abtransportiert werden können. Auch Bestrahlungstherapien wirken sich negativ auf das Lymphgefäßsystem und dessen Leistungsfähigkeit aus.
Wegen diesem Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Lymphgefäßsystems kann sich ein sogenanntes sekundäres Beinlymphödem ausbilden. Sehr selten kann das Lymphödem auch den Unterbauch oder das Genital betreffen.
In den westlichen Ländern ist die häufigste Ursache für ein sekundäres Lymphödem eine Krebsoperation mit Entfernung und/oder Bestrahlung der Lymphknoten.

Um eine Ödementstehung zu vermeiden, ist eine ödementsprechende Verhaltensweise der Betroffenen nötig. Dadurch kann die Entstehung eines Lymphödems deutlich verringert werden.
Fest steht jedoch: Ist das Lymphödem einmal entstanden, erfordert es eine lebenslange Therapie. Das Ausmaß der Therapie hängt vom Verlauf der Erkrankung ab. Ohne Behandlung ist das Lymphödem eine meist fortschreitende Erkrankung, die monströse Ausmaße annehmen kann (Elephantiasis).

Beinlymphödem Stadium 2
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Elefantiasis Lymphödemstadium 3

Was sind mögliche erste Symptome eines Lymphödems:

  • Schwellneigung, die sich über Nacht zurückbildet 
  • Spannungsschmerz 
  • Leichte Ermüdbarkeit
  • Vermehrte Schnürfurchen der Strümpfe (im Seitenvergleich)

Sollten dieser oder ähnliche Beschwerden bei Ihnen auftreten, so wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, damit dieser ggf. eine notwendige Therapie einleiten kann. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in diesem Bereich müssen wir leider sagen: „Einmal Lymphödem, immer Lymphödem.“

 
Mithilfe einer konsequenten Behandlung in Kombination mit der strikten Befolgung der Verhaltensregeln müssen Lymphödeme zu keiner Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.

Im nachfolgenden Film sehen Sie einen Erfahrungsbericht über einen stationären Lymphödemklinikaufenthalt einer betroffenen Beinlymphödempatientin.

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