Kneipp-Therapie


Geschichtliches

Sebastian Anton Kneipp (* 17. Mai 1821 in Stephansried; † 17. Juni 1897 in Wörishofen) war ein bayerischer Priester und Hydrotherapeut. Er ist der Namensgeber der Kneipp-Medizin und der Wasserkur mit Wassertreten usw., die schon früher angewandt, aber durch ihn bekannt wurden. 1849 erkrankte Kneipp an Tuberkulose.

Kneipp entdeckte zufällig das Buch „Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers“ von Johann Siegmund Hahn. Daraufhin badete Kneipp mehrfach einige Augenblicke in der eiskalten Donau und wurde wieder gesund. 

Kalte Güsse stärken das Immunsystem

Die Kneipp-Medizin soll auf dem Wirkprinzip einer „Reizreaktion“ beruhen, das heißt, dass die natürlichen Reaktionen des Körpers auf Kälte genutzt werden, die mit den erwähnten Methoden gereizt werden. Die Kneipp-Therapie kann oder soll mit anderen medizinischen Verfahren kombiniert werden. Somit versteht sich die Kneipp-Medizin nicht als Gegensatz zur Schulmedizin, sondern als Ergänzung derselben. 

Wirkung der Kneipptherapie

Die Applikation kalten Wassers bewirken zunächst eine lokale Verengung der Hautgefäße, sodann eine Gefässerweiterung mit reaktiver Erwärmung. Angenommen wird eine schmerz- und entzündungshemmende Wirkung bei akuten Entzündungsprozessen.

Eine generelle Kreislauf- und Atemanregung soll eine weitere Folge der dauerhaften Anwendung einer Kaltwasserapplikation sein. Bei der Anwendung warmen Wassers kommt es nur zur Erweiterung der Hautgefässe und dadurch zu einer verstärkten Durchblutung der Muskulatur. Indikationen sind Herz-Kreislauferkrankungen, orthopädische Erkrankungen, Abwehrschwäche und vegetative Störungen.

Hilf' dir selbst, dann hilft dir...

Einige elementare Bestandteile einer Kneippkur können auch außerhalb eines Kuraufenthalts selbstständig durchgeführt werden, wie zum Beispiel das Barfußlaufen im seichten Wasser (Wassertreten), auf taufrischen Wiesen (Tautreten) oder im Schnee (Schneegehen). 

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